Wednesday, July 28, 2010

Blutrausch

july28
Jake Wunst, 19, Germany
Posted by Kerstin Klein at 7:06 AM

3 comments:

  1. UnknownJuly 28, 2010 at 3:27 PM

    Wie gut kannte ich einst diesen beängstigenden Rausch und Sturm - ein alter Bekannter sozusagen. Und noch immer fürchte ich mich vor ihm, fühle mich nie vollständig sicher, dass er mich nicht doch irgendwann wieder heimsuchen wird.
    Allerdings war die Phase der Befriedigung bei mir anscheinend entweder inexistent oder so kurz, dass ich mich nur noch an Verzweiflung und Selbstekel erinnern kann.
    Danke für diesen ehrlichen Beitrag!

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  2. Kerstin KleinJuly 28, 2010 at 4:08 PM

    Ja, solch ehrliche Beiträge finde ich toll.

    Ich bin ja ein sehr ausgeglichener Mensch und rege mich seltenst wirklich über etwas auf. Aber es gab eine Person in meinem Leben, da bin ich oft unkontrollierbar gewesen. Und zerstörungswütig!
    Wir sind 4 Geschwister und der mittlere Bruder hatte immer Spaß daran mich zu ärgern. Er hat nie mit dem Ärgern aufgehört, bis ich ihm etwas angedroht habe. Das hat er nicht glauben wollen und ich habe das Angedrohte ausgeführt. Meist habe ich dabei etwas von ihm zerstört. Und danach haben wir uns geprügelt. Aber so richtig.
    Das ging so, seit ich mich an ihn erinnern kann... nur Ärger.
    Das ging später so weit, dass wir uns richtig verletzt haben (Eisenscheren hinterhergeworfen, Glasrahmen über den Kopf geknallt, etc.) Na ja, aufgehört hat es erst als ich 20 war (er ist 3 Jahre jünger als ich, aber fast 2m groß). Da hatten wir uns mal wieder gestritten und ich habe ihm eine Colaflasche aus Glas über den Kopf gehauen.
    Er lag dann am Boden mit ´ner PLatzwunde und hat geblutet. Das war der Zeitpunkt wo ich wusste, wenn ich jetzt nicht aufhöre, bringen wir uns noch um. Ab da bin ich ihm komplett aus dem Weg gegangen und auch ausgezogen. Das hat geholfen. Und jetzt kommen wir gut miteinander aus. Aber es war schon heftig... vor allem für meine Mutter, die hilflos zuschauen musste.

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  3. Kerstin KleinJuly 28, 2010 at 4:10 PM

    Und wenn ich Dinge zerstört habe, habe ich mich nach der Phase der Befriedigung nie geekelt. Es tat mir einfach nur Leid.

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